Aktuelles:

Wir skaten 24 Stunden!

Am Wochenende des 8. und 9. Juli fand das 24 Stunden Skaterrennen von Le Mans statt, bei dem auch unser Verein wieder an den Start gegangen ist.

Das erste Mal haben wir im Jahr 2010 daran teilgenommen, in diesem Jahr traten wir zum 11. Mal gemeinsam an.

 

Wir wurden durch zwei Teams in der „Prestige“ Klasse (maximal 10 Mitglieder pro Team) repräsentiert:

Das erste Team bestand ausschließlich aus Varadesern, während im zweiten Team 4 Franzosen und 5 Deutsche angetreten sind.

Insgesamt haben 310 Teams am 24 Stunden Rennen teilgenommen.

 

Insbesondere gibt es auch die Solo-Disziplin, bei der in diesem Jahr 60 mutige Skater an den Start gingen, um sich den 24 Stunden im Alleingang zu stellen.

Von unserem Partnerschaftsverein sind 2 Mitglieder des Varadeser Roller Clubs in dieser Disziplin angetreten: Daniel „Dan Solo“ und Thierry „Chicken Solo“ bestreiten das 24 Heures du Mans bereits seit mehr als 12 Jahren im Alleingang. „Dan Solo“ konnte 2018 seine tausendste Runde feiern, und in diesem Jahr gelang es auch „Chicken Solo“, dieses besondere Ziel nach insgesamt 12 Teilnahmen an diesem Rennen zu erreichen.

Ein Unterfangen, welches anfangs unter wenig optimalen Bedingungen stand. 72 Runden standen für ihn am Start auf der Liste, um sein Ziel zu erreichen. Zudem musste er das Rennen auch noch mit einer Schleimbeutelentzündung im Knöchel antreten! Begleitet und unterstützt von seinem Freund Daniel, war es dann nach vielen schmerzhaften Kilometern, zwei Stunden vor dem Ende des Rennens soweit: Angekündigt und begleitet vom Schiedsrichter-Motorrad, bog er ins Motodrom ein und wurde unter dem jubelnden Applaus von tausenden Zuschauern durch seine tausendste Runde getragen.

Zu diesen Auszeichnungen und dem Bestreiten des Rennens in der Solo-Disziplin gibt es nur zwei Dinge zu sagen: Félicitations et Chapeau!!

 

Der gesamte Ablauf des Rennens verlief in bewährter Tradition: Der Samstag begann mit einer Parade, bei der die Skater und jeder, der mitmachen wollte, die Strecke einmal abgefahren sind. Diese Tradition findet teilweise in Kostümen statt, was die Eröffnungsrunde von Le Mans oft sehr lustig gestaltet.

Auch viele Nachwuchsskater sind dann auf der Bahn zu sehen.

 

Gegen 16 Uhr wird es jedoch ernster, denn um diese Zeit beginnt die 24-Stunden-Uhr zu ticken und beim Klang der Sirene überqueren die Skater gleichzeitig die Bahn, um sich ihre Inliner anzuziehen, ganz im Sinne eines klassischen Le-Mans-Starts.

 

Im Laufe der darauffolgenden Minuten entsteht schnell der übliche Ablauf des Rennens: In Form eines Staffellaufs wird der Skater des Teams nach jeder Runde gewechselt. Dabei wird ein Stab weitergereicht, der die gefahrenen Runden automatisch mitzählt.

 

In diesem Jahr wurden die Skater sehr gefordert. Vor allem das Wetter machte es nicht leicht, die 24 Stunden durchzuhalten.

Die Hitze am Samstag erschwerte das Vorankommen und auch von Sonnenbrand blieben die Skater oft nicht verschont.

Eine besondere Herausforderung stellte die Nacht dar, denn viele Teams sind über einige Stunden nur zur Hälfte besetzt, während die anderen sich etwas verdienten Schlaf gönnen.

Mit dem Tagesanbruch waren unsere Mannschaften zwar wieder vollzählig, doch leider setzte bei Sonnenaufgang auch ein starker Regen mit starkem Wind ein, der es den Skatern nicht leicht machte. Insbesondere an den steilen Strecken wurde es so rutschig, dass es nicht mehr möglich war zu bremsen.

Die Angst vor einem Sturz brachte manche sogar dazu, lieber zu Fuß neben der Strecke runterzugehen.

Zum Glück hörte der Regen aber bald wieder auf und die Strecke begann zu trocknen.

 

Von Beginn an lieferten sich beide Varadeser Teams ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, bei welchem nach Ende des Regens am Sonntagvormittag Team 2 endgültig die Führung übernahm.

 

Natürlich sind auch die letzten Minuten des Rennens sehr spannend. Denn wenn es am Sonntag auf die 16 Uhr zugeht, werden die Skater auf der Strecke nicht mehr gewechselt.

Unter lautem Jubel der Zuschauer gelang es 310 Teams, das 24 Heures du Mans 2023 zu beenden und „Finisher“ zu werden.

Unter diesen Teams belegte Varades 1 mit 125 Runden (523,1 km) den 87. Platz und Varades 2 (das gemischte Team) mit 123 Runden (514,7 km) erreichte den 93. Platz.

Zu dieser fabelhaften Platzierung und dem beeindruckenden Durchhaltevermögen können wir nur gratulieren und unseren höchsten Respekt aussprechen!

Es ist schön zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Spaß unsere Skater dieses Rennen bestreiten.

 

Für unseren Verein ist das 24 Heures du Mans eines von drei Treffen, die fest in unserem Jahresablauf verankert sind. Etwas, das Le Mans von der Weinmesse in Varades oder dem Erntedankfest in Orscholz unterscheidet, ist, dass es nicht an einem der Partnerorte stattfindet und natürlich das gemeinsame Kämpfen als Team.

Es ist ein Erlebnis, das uns zu dem macht, was wir sind und uns fest zusammenschweißt.

 

Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr!

 

 

Annika Kraus

Bronze beim Europapreis

Am 23. Mai 2023 folgten wir einer besonderen Einladung: Zur Preisverleihung des Europapreises in die Staatskanzlei nach Saarbrücken. 

Vor ein paar Wochen hatten wir uns mit unserer Jumelage und den Projekten, die wir hier durchführen, für den Europapreis beworben, der in diesem Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums des Élysée-Vertrags stand und somit den Fokus auf die deutsch-französische Freundschaft legte. 

 

Begeistert berichtete Udo Recktenwald, Vorsitzender des Landkreistages, von unserer Arbeit insbesondere dem Projekt Rand’ Orscholz und erklärte den Ablauf der Staffel-Wanderung. Dabei erwähnte er auch, dass die Auswertung der eingegangenen Anträge zufällig zu dem Zeitpunkt stattfand, an dem unsere Wanderer unterwegs waren. Über den Link, den wir auf Instagram geteilt hatten, konnte die Jury genau  verfolgen, wo sich unsere Freunde gerade befanden. Der Social-Media-Account wurde mit einigen Sätzen gelobt und führte die Jury-Mitglieder zu dem Schluss: Die Partnerschaft Varades-Orscholz ist auf einem guten Weg in die Zukunft. 

Wir bedanken uns ganz herzlich für das Lob und die Auszeichnung mit dem dritten Platz beim diesjährigen Europapreis!

 

Das Projekt Rand‘ Orscholz war auch für uns etwas sehr Besonderes und wird durch das durchschnittliche Alter der Wanderer, welches bei 67 Jahren liegt, noch einmaliger. Wir freuen uns sehr über die Anerkennung, die unsere Freunde durch diesen Preis erhalten.

Von Orscholzer Seite gratulieren wir unseren heldenhaften Wanderern von ganzem Herzen und planen bereits das nächste Projekt. Was genau das sein wird, steht noch nicht genau fest. Aber eins ist sicher: Die Fantasie geht unserem Vorstand nicht so bald aus! ;-)

 

Außerdem gehen unsere Glückwünsche auch an die anderen Gewinner des Europapreises:

Der zweite Platz ging an die Partnerschaft Avrillé-Schwalbach, während Saarlouis-Saint-Nazaire den ersten Platz belegt hat. 

Zusätzlich wurden noch 3 Sonderpreise verliehen.

Wir möchten hiermit allen Preisträgern unsere herzlichsten Glückwünsche aussprechen.

 

Vive l’amitié franco-allemande!

Das Projekt "Rand' Orscholz" wurde vom deutsch-französischen Bürferfonds unterstützt!